Madagaskar ist eine außergewöhnliche Insel. Die meisten Tierarten hier sind endemisch, was bedeutet, dass sie ausschließlich auf dieser Insel vorkommen: über 90 % der Säugetiere und Reptilien sowie fast die Hälfte der Brutvögel. Die Naturforscher des 19. Jahrhunderts bezeichneten die Insel als das Gelobte Land. Joseph-Philibert Commerson sagte sogar: „Die ungewöhnlichsten und wunderbarsten Lebensformen begegnen uns dort auf Schritt und Tritt“.
Madagaskar ist ein isoliertes Heiligtum der Biodiversität vor der Küste Afrikas. Durch die isolierte, geschützte Lage im Indischen Ozean konnte sich die Natur über Jahrtausende frei entfalten. Aus diesem Grund hat sich hier eine einzigartige Flora und Fauna entwickelt, die von jeglichen Störungen verschont geblieben ist. Diese einzigartigen Tiere begeistern alle Reisenden, die oft zum ersten Mal mit diesen einzigartigen Arten konfrontiert werden.
Egal, ob Du nur über eine Reise nach Madagaskar nachdenkst oder diese bereits geplant hast, wir stellen Dir die einzigartigen und unverkennbaren Arten aus diesem wertvollen Komplex von Ökosystemen und Biodiversität vor. So kannst du im Geiste eine Reise durch dieses exotische Land jetzt schon beginnen. Lerne die Bewohner der Wälder, Seen und des Buschlandes kennen – wie Chamäleons, Geckos, Lemuren, Vögel und Schmetterlinge. Oder wirf einen Blick Unterwasser: Quallen, Wale und viele mehr. Geh auf Entdeckungsreise und erkunde dieses einzigartige Erbe der madagassischen Natur!
Quelle: Africaventura
Lemuren sind die bekannteste und ikonischste Tierart der Insel. Wusstest Du, dass 90 % der Lemuren der Welt in Madagaskar leben? So viele, dass Madagaskar manchmal auch als „Lemurien“ bezeichnet wird. Es gibt 105 Lemurenarten auf der Insel, die in zwei große Gruppen unterteilt werden können: tagaktiv und nachtaktiv.
Unter den tagaktiven Lemuren gehören die Hiras oder Makis zu den bekanntesten und visuell beeindruckendsten. Man erkennt sie an ihrem schwarz-weiß gestreiften Schwanz. Zu ihren Lieblingsbeschäftigungen gehören das Fressen von Tamarinden-Blättern und das Sonnenbaden.
Kleine Anekdote: Um ein Weibchen zu umgarnen, veranstalten die Makis einen Wettbewerb um den unangenehmsten Geruch. Wer gewinnt, geht mit dem umworbenen Weibchen nach Hause.
Der Lemur macaca, auch Schwarzer Lemur genannt, hat ein sehr freundliches Gesicht. Die Besonderheit dieser Art: Das Männchen ist schwarz und das Weibchen rötlich. Der Vari-Lemur ist hingegen der größte Lemur und hat ein schönes schwarz-weißes Fell. Versuche aber bei Gelegenheit, einen Sifaka-Lemur zu beobachten. Mit seinem seidigen weißen Fell fällt er ganz besonders auf. Deshalb zählt er zu den Star-Lemuren der Insel!
Unter den nachtaktiven Lemuren ist der Mignon-Lemur der bekannteste. Er ist sehr klein und hat im Verhältnis riesige Augen. Der Cheirogaleus-Lemur hat andererseits eine ziemlich lustige Lebensweise: Er stopft sich in der feuchten Jahreszeit mit Nahrung voll und hält dann die ganze Trockenzeit über Winterschlaf. Der Lemur Aye-Aye schließlich (den die Madagassen lange Zeit für einen Dämon hielten) ist mit seinen großen schwarzen Ohren und den langen, spitz zulaufenden Fingern schnell zu erkennen. Er wirkt wie ein Wesen von einem anderen Stern!
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Zwei Drittel aller Chamäleon-Arten, die es auf dem gesamten Planeten gibt, sind auf dieser Insel beheimatet. Die einzigartige Fauna hier umfasst zahlreiche Arten, von denen eine beeindruckender ist als die andere. Sie sind wahre Naturwunder und verschmelzen so perfekt mit ihrer Umgebung, dass man erstaunt ist, wie unauffällig sie sich im Laub bewegen. Weniger unauffällig sind andere Arten, die über 60 cm groß werden und fast wie Mini-Dinosaurier aussehen, wie zum Beispiel das Chamäleon Furcifer oustaleti. Auch das Chamäleon Furcifer Labordi zieht mit seinen Farben und seinem einzigartigen Kopf leicht Blicke auf sich.
Die Madagassen haben im Allgemeinen Angst vor Chamäleons. Sie erfreuen sich an ihnen, aber sie berühren sie nie. Sie haben sogar einheimische Redewendungen, die sich auf diese seltsamen Tiere beziehen, deren Kulleraugen sich unabhängig voneinander bewegen: „Das Schicksal ist wie das Chamäleon auf dem Baum: manchmal genügt ein Pfiff, um die Farbe zu ändern“ oder auch „Mach es wie das Chamäleon auf dem Weg: Schau nach vorne und beobachte gleichzeitig, was hinter Dir ist“.
Geckos hingegen sind in der Regel kleiner und machen ein eigenartiges, zwitscherndes Geräusch. Sie haben einen flachen Körper und sind für gewöhnlich nachtaktive Geschöpfe. Und sie sind sehr viel farbenfroher als Eidechsen: Einige haben unglaubliche Fähigkeiten der Tarnung entwickelt, zum Beispiel der Satansgecko, der ein Meister der Camouflage-Kunst ist. Er hat die Fähigkeit, seinen Körper wie ein totes Blatt auszusehen zu lassen. Beeindruckend!
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Manche Schildkröten gehören zu den seltensten Tierarten der Welt, und einige sind sogar vom Aussterben bedroht. Eine der am meisten gefährdeten Arten ist die madagassische Schnabelbrustschildkröte, die auch Angonoka-Schildkröte genannt wird. Sie kommt lediglich in einem sehr kleinen Gebiet im Nordwesten der Insel vor, und es soll weniger als 1000 Individuen geben. Man erkennt sie an einem pflug-artigen Knochenfortsatz am vorderen Bauchpanzer, der in der Paarungszeit zum Kämpfen benutzt wird.
Die Sternschildkröte hingegen hat einen dunklen Panzer mit einem schönen Muster, das wie Sonnenstrahlen aussieht. Wenn Du nach Madagaskar gehst, solltest Du die Gelegenheit nutzen und diese extrem seltenen Schildkrötenarten beobachten.
Madagaskar ist auch ein Refugium für Vögel und Schmetterlinge. Es gibt etwa 300 Vogelarten, von denen ein Drittel endemisch ist. Angehende Ornithologen werden daher von ihren Beobachtungen begeistert sein. In den Regenwäldern und Buschlandschaften lassen sich viele Arten leicht erspähen. Diejenigen, die sich besonders für endemische Arten interessieren, werden sich auf die Suche machen nach Turmfalke, Gabeldrongo, Zwergohr-Eule, Seidenkuckuck, Paradiesschnäpper, Madagaskarweber, Weißkehltaube, Kurol, Halbwüsten-Stelzenralle, Brachypterol (Madagaskar-Bussard) und Vangawürger… echte madagassische Wunder, die man nur hier beobachten kann!
Quelle: Africaventura
Madagaskar ist auch eine wahre Schmetterlingsinsel: Es gibt über 4.500 Arten in verschiedenen Farben und Formen. Einige sind riesig, andere sehen wie Fantasiewesen aus, alle haben wunderschöne Farben. Werde einer der glücklichen Beobachter, und beobachte ihren eleganten Flug und ihre betörenden Farben. Manche Schmetterlinge sind bis zu 30 cm groß! Wie z. B. der Argema Mittrei-Schmetterling, der auch als Kometenfalter bekannt ist.
Einige besonders bekannte madagassische Arten sind ebenfalls: der Madagaskar-Riesenschwalbenschwanz vom Ambergebirge, der Regenbogenfalter, der Eulenfalter und das Madagaskardiadem.
Quelle: Africaventura
Buckelwale sind in Madagaskar ziemlich häufig anzutreffen. Sie kommen aus subantarktischen Gewässern und erreichen im Südwinter (Juni bis September) die madagassische Küste, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und sich fortzupflanzen. Es ist immer ein majestätisches Schauspiel, diese 14 bis 16 Meter langen und 30 Tonnen schweren Meeressäuger zu erspähen, wenn sie ihre lange Reise geschafft haben. Buckelwale erkennt man an ihren großen Brustflossen, einer kleinen Rückenflosse und weißen Flecken auf der Bauchseite. Wenn Du zur passenden Jahreszeit in Madagaskar bist, ist die Beobachtung von Buckelwalen ein absolutes Muss!
Quelle: Todd Cravens/Unsplash
Es gibt noch viele weitere Tierarten, die Du auf einer Reise nach Madagaskar beobachten kannst. Die Experten von Africaventura haben eine Reise zusammengestellt, auf der Du die Wunder Madagaskars – Fauna, Flora und die einheimischen Bewohner – kennenlernen kannst. Zögere nicht, uns zu kontaktieren, wenn Du auch schon immer davon geträumt hast nach Madagaskar zu reisen. Auch wenn Du gerne zu anderen Daten als den online veröffentlichten reisen möchtest, sind wir für Dich da. Erlebe ein einzigartiges Abenteuer in diesem wunderbaren Land der Vielfalt!