Wenn Sie von einer Safari in Afrika träumen, fragen Sie sich vielleicht, wo der beste Ort dafür ist. Safaris sind sowohl in Ostafrika als auch im südlichen Afrika unvergessliche Erlebnisse, unterscheiden sich aber doch deutlich.
Bis vor wenigen Jahrzehnten dachten die Leute beim Wort „Safari“ in der Regel an die weiten Landschaften Ostafrikas. Doch nachdem 1990 Nelson Mandela aus dem Gefängnis kam und sich Südafrika wandelte, wurde eine weitere Region für Tierbeobachtungen immer beliebter.
Es gibt einige Wege, diese beiden attraktiven Reiseziele zu vergleichen, um zu entscheiden, wo Sie Ihre Safari machen wollen.
Afrika ist ein riesiger Kontinent mit vielfältigen Landschaften. Die einzigartigen Umgebungen, in denen Sie den vielen dort lebenden Kulturen begegnen, bilden auch den Rahmen für Ihre Safari.
In Ostafrika erwarten Sie der gewaltige Kilimandscharo, die Ebenen der Serengeti, grüne Regenwälder und die Inseln im Indischen Ozean. Safaris mit Tierbeobachtung können Sie in Ostafrika in Kenia, Tansania, Uganda und Ruanda machen.
Das südliche Afrika ist ebenso voller Kontraste, von der trockenen Kalahari über die spektakulären Victoriafälle und die bunten Dünen von Sossusvlei bis zu den Feuchtgebieten im Okavangodelta. Im südlichen Afrika können Sie in Ländern wie Südafrika, Namibia, Botswana, Simbabwe und sogar Mosambik auf Safari gehen.
Verschiedene Landschaften bedeuten auch unterschiedliches Klima. Und das Wetter spielt eine wichtige Rolle, wenn Sie im Busch unterwegs sind und Tiere beobachten.
In Ostafrika ist das Klima trotz der Nähe zum Äquator ungewöhnlich kühl und trocken. Dadurch können Sie das ganze Jahr über gut auf Safari gehen und wilde Tiere sehen. Allerdings gibt es auch zwei Regenzeiten: Die kürzere im Oktober und die längere im April. Im April fällt der Regen auch stärker aus. Dadurch können Camps schwerer erreichbar sein und viele sind während dieser Zeit geschlossen. In der kurzen Regenzeit dauern die Regenfälle nicht lange und können sogar eine willkommene Abkühlung sein. Daher ist das durchaus eine gute Reisezeit.
Im südlichen Afrika regnet es zwischen November und März, allerdings meist in Form von Schauern am Nachmittag, weshalb das dennoch eine gute Zeit für eine Safari ist. Die Trockenzeit zwischen April und Oktober ist ideal, um wilde Tiere zu beobachten, da die Vegetation niedrig ist und die Tiere nahe bei den Wasserstellen bleiben.
Die gute Nachricht ist, dass Sie im südlichen Afrika gleich gute Chancen haben wie im Osten, Elefanten, Löwen oder Nashörner zu sehen. Sowohl in Ostafrika als auch im südlichen Afrika gibt es einzigartige Vögel und Säugetiere, die Sie nur dort sehen können. Der Unterschied zwischen den Regionen ist hauptsächlich die Anzahl der Tiere. Beispielsweise werden Sie in der Serengeti in Ostafrika eher große Mengen von Gnus sehen, während in Botswana im Süden mehr Elefanten leben. Generell sind die Tiere in Ostafrika aufgrund der weiten offenen Flächen oft leichter zu sehen, während im südlichen Afrika aufgrund des begrenzteren Raums die Dichte an wilden Tieren größer ist.
Auch wenn sich die Tierwelt in beiden Regionen nicht groß unterscheidet, sehen Sie sie doch auf ganz unterschiedliche Weise. Safaris in Ostafrika und im südlichen Afrika haben jeweils ihren eigenen Stil, sei es in Sachen Unterkünfte, Fahrzeuge oder auch Parks, die Sie besuchen.
Es gibt natürlich einen Grund, warum die Natur geschützt wird, und im südlichen Afrika bedeutet das, dass Nationalparks und Naturschutzgebiete oft eingezäunt sind. Zwar sind die Parks so riesig, dass Sie die Zäune vielleicht gar nie zu Gesicht bekommen werden, aber sie sind dennoch da, um die Tiere ebenso zu schützen wie die Dörfer rundherum. In Ostafrika können sich die Tiere dagegen frei bewegen und wandern ständig von einem Ort zum nächsten. Das bedeutet, dass auch die Safaris den Wanderungen der Tiere folgen müssen und damit je nach Jahreszeit weit weg von einer bestimmten Lodge stattfinden können.
Lodges im südlichen Afrika gleichen eher Hotels während viele Safaricamps in Ostafrika mobil sind und aus Zeltunterkünften bestehen. Im südlichen Afrika ist es üblich, dass Safaris von der Lodge organisiert werden. Sie starten frühmorgens oder am späten Nachmittag direkt bei Ihrer Unterkunft und finden in der Nähe der Lodge statt. Die Lodge ist Ihr Basislager, in das Sie sich während der heißen Zeit des Tages zurückziehen und entspannen können. Die Lodge stellt auch oft die Fahrzeuge und Guides für Ihre Safari bereit.
Safaris in Ostafrika werden dagegen in der Regel von Reiseveranstaltern betrieben und die Camps dienen nur zur Übernachtung, während Sie durch die Landschaft reisen. Die Fahrt zwischen den einzelnen Orten nimmt oft die meiste Zeit des Tages in Anspruch und dient auch zur Entspannung.
In Ostafrika sind die Fahrzeuge geschlossen, wobei das Dach oft geöffnet werden kann, damit die Safariteilnehmer Fotos machen können. Bei Safaris in dieser Region werden Sie viel Zeit im Fahrzeug verbringen.
Im südlichen Afrika fahren Sie in offenen Fahrzeugen rund um die Lodge, in der Sie übernachten. In diesen Fahrzeugen können sich Tierbeobachtungen besonders unmittelbar anfühlen, da es keine Wand zwischen Ihnen und den Tieren gibt.
In Naturschutzgebieten im südlichen Afrika ist die Anzahl der Fahrzeuge, die gleichzeitig unterwegs sind, beschränkt. In Ostafrika gibt es keine solche Beschränkung, weshalb auch mehrere Fahrzeuge zur gleichen Zeit am selben Ort unterwegs sein können.
Da Safaris in Ostafrika eine längere Tradition haben, gibt es dort auch mehr Lodges und Fahrzeuge, vor allem im Vergleich zum südlichen Afrika, wo sich das Safarierlebnis privater und persönlicher anfühlen kann.
Bei der Planung Ihrer Safari sollten Sie auch überlegen, was Sie außer Tierbeobachtungen noch machen wollen. Im südlichen Afrika können Sie Ihre Safari beispielsweise mit Sightseeing in Kapstadt oder einem Besuch der Victoriafälle ergänzen. In Ostafrika können Sie die Strände von Sansibar oder die Massai besuchen.
Doch egal, wo Sie in Afrika auf Safari gehen, Sie werden ein unvergessliches Erlebnis haben. Und wenn Sie sich gar nicht entscheiden können, machen Sie doch einfach jetzt eine Region und später eine andere, um zu sehen, welcher Stil Ihnen lieber ist. Eines der schönsten Dinge an Afrika ist seine schiere Größe und Vielfalt, wodurch Sie immer und immer wiederkommen und neue Seiten dieses wunderbaren Teils der Welt entdecken können.