Warum Elefanten Angst vor Bienen haben und 8 weitere faszinierende Fakten

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Elefanten gehören zu den beeindruckendsten und beliebtesten Lebewesen der Welt. Viele Menschen, die eine Reise nach Afrika planen, freuen sich vor allem darauf, diese riesigen Tiere einmal aus der Nähe betrachten zu können.

 

1. Zentrale Rolle im Ökosystem

Elefanten tragen dazu bei, Wald- und Savannenökosysteme für andere Arten zu erhalten. Sie sind untrennbar mit einer reichen Artenvielfalt verbunden und haben einen direkten Einfluss auf die Zusammensetzung und Dichte der Wälder. Viele Pflanzen sind darauf angewiesen, den Verdauungstrakt eines Elefanten zu durchlaufen, bevor sie keimen können.

Seit Jahrzehnten sind Elefanten jedoch durch den Verlust ihres Lebensraums, Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sowie Wilderei bedroht. In Afrika kommt es immer wieder zu Problemen zwischen Menschen und Elefanten, da die Rüsseltiere oft Felder zertrampeln.

 

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Quelle : Canva

 

2. Aus einer „Biene“ einen Elefanten machen?

Elefanten fürchten sich vor Bienen, weil die Stiche zum Teil sehr schmerzhaft sein können, etwa wenn die Bienen die Augengegend oder den Rüssel treffen. In Afrika schützen einige Landwirte ihre Felder bereits mit Bienenkörben. Es ist jedoch nicht immer praktisch, großflächig Bienenstöcke aufzustellen.

Daher haben Forscher eine Methode getestet, die die Tiere auf höfliche Art abwehren soll. Dazu entwickelten sie synthetische Pheromone, die den Alarmstoffen von Bienen entsprechen. Die entwickelte Substanz gaben sie zusammen mit ein paar kleinen Steinen als Gewichte in weiße Socken, die in der Nähe von Wasserstellen aufgehängt wurden. Als Ergebnis konnten sie beobachten, dass die Elefanten, die in die Nähe der Duftsocken kamen, zunächst Anzeichen von zunehmender Wachsamkeit zeigten und schließlich ruhig wegtrotteten. Nun werden die Alarmstoffe von Bienen eingesetzt, um Elefanten auf friedliche Weise von Äckern fernzuhalten.

 

3. Das geht auf keine Elefantenhaut

Die dicke, robuste Elefantenhaut ist ein Mythos. Der Ausdruck, Elefanten seien Dickhäuter, ist nur teilweise richtig. Obwohl die Haut von Elefanten robust zu sein scheint, ist sie in Wirklichkeit sehr empfindlich. An verletzlichen Stellen wie am Rüsselansatz, den Beinen und am Rücken kann die Haut zwar tatsächlich 2,5–3 cm dick sein. Hinter dem Ohr, an den Augen, am Bauch, an der Brust und an den Achseln ist die Haut dagegen dünn wie Papier. Die Elefantenhaut blutet sogar nach einem Bremsenstich.

Aus diesem Grund nehmen Elefanten oft Schlammbäder, um sich vor Sonnenbrand, Insekten und Zecken zu schützen. Die Haut der Elefanten ist so empfindlich, dass auch die Wundheilung recht lange dauert.  Selbst nach der Heilung benötigen die Tiere viel Ruhe, da die noch zarte Haut leicht wieder aufreißen kann. Menschen, die zum ersten Mal Elefantenhaut berühren, beschreiben sie oft als radiergummiartig.

 

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Quelle : Canva

 

4. Coole Haare

Viele Menschen wissen außerdem nicht, dass Elefanten Haare haben. Zwar fällt ihre Behaarung recht spärlich aus, dennoch haben auch Elefanten am ganzen Körper Haare. Interessanterweise schützen die Haare die Tiere vor Überhitzung. Während Haare gemeinhin eine wärmende Funktion haben, ist bei Elefanten genau das Gegenteil der Fall: US-Forscher konnten zeigen, dass das wenig dichte Haarkleid die Wärme vom Körper wegleitet, anstatt sie wie bei einem dichten Fell an der Körperoberfläche zu halten.

 

5. Nimmersatt

Ein Elefant kann an einem einzigen Tag bis zu 150 Kilogramm Nahrung verzehren – und das 14 bis 19 Stunden pro Tag. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Wurzeln, Gräsern, Früchten und Rinde. Auf der Suche nach den großen Mengen an Nahrung, die sie für ihren massigen Körper benötigen, wandern sie über weite Strecken.

 

6. Schnorchel und Greifzange zugleich

Der Elefantenrüssel gleicht einem Multifunktionswerkzeug. An erster Stelle dient er als lange Nase und verleiht den Elefanten den mit am besten entwickeltem Geruchssinn aller Säugetiere. Er verfügt über doppelt so viele Geruchsrezeptoren wie die Hundenase und fünfmal so viele wie das menschliche Riechorgan. Mit Hilfe seines Rüssels kann ein Elefant Wasser auf 10 Kilometer Entfernung riechen.

Doch der Elefantenrüssel kann noch viel mehr: Er enthält keine Knochen, dafür aber mehr als 40 000 Muskeln. Dies sorgt für enorme Kraft und Beweglichkeit, die die Elefanten zum Beispiel zum Greifen von Gegenständen oder Nahrung nutzen. Elefanten saugen mit ihrem Rüssel auch Wasser zum Trinken auf – er kann bis zu 8 Liter Wasser halten. Außerdem können sie sich damit duschen, indem sie Wasser in ihren Rüssel saugen und es über ihren ganzen Körper spritzen. Elefanten können schwimmen und benutzen ihren Rüssel in tiefem Wasser wie einen Schnorchel zum Atmen.

Auch bei der Kommunikation mit anderen Elefanten, im Kampf und sogar beim Sex kommt der Rüssel zum Einsatz. In Elefantenkreisen wird der Rüssel häufig zur Begrüßung verwendet. Befreundete Elefanten stecken sich sogar gegenseitig ihre Rüssel ins Maul oder schaukeln mit ihnen. Damit zeigen sie einander, dass sie sich sympathisch sind.

 

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7. Geheimsprache

Elefanten können sich über große Entfernungen miteinander verständigen, indem sie Infraschall-Rufe abgeben, die den Boden vibrieren lassen. Infraschall-Laute sind Töne, die unterhalb der menschlichen Hörschwelle liegen. Elefanten können damit kilometerweit kommunizieren und setzten die Laute auch zur Partnersuche ein.

Kürzlich haben führende Forscher auf dem Gebiet der Elefantenkommunikation herausgefunden, dass Elefanten, die diese Rufe empfangen, den vibrierenden Boden sowohl mit ihren Füßen als auch mit ihren Rüsseln wahrnehmen. Dadurch können sich die Elefanten mit mehreren Kontaktpunkten auf dem Boden positionieren, um die Richtung des rufenden Elefanten zu lokalisieren.

Elefantenbullen nutzen den Infraschall zur Partnersuche, um auch in der weiteren Umgebung eine Elefantenkuh zur Paarung zu finden. Hat eine Elefantenkuh Interesse, gibt sie ein Infraschallsignal zurück. Ein weiteres Einsatzgebiet dieser Kommunikation ist die Ankündigung von Nachwuchs. Trächtige Elefantenkühe signalisieren ihren Artgenossen etwa zwölf Tage vor der Geburt mit speziellen Tönen, dass jetzt bald mit einem Baby zu rechnen ist.

 

8. Schwere Geburt

Sie denken, neun Monate sind eine lange Zeit für eine Schwangerschaft? Für Elefantenkühe ist es eine große Anstrengung, ein Baby zu bekommen. Elefanten sind länger schwanger als jedes andere Säugetier, nämlich fast 22 Monate. Hinzu kommt, dass nicht nur die erwachsenen Elefanten enorm groß sind, auch die Kälber sind riesig: Bei der Geburt kann ein Elefantenbaby bereits 120 kg wiegen!

 

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9. Elefantengedächtnis

Ein Elefant vergisst nie – Den Rüsseltieren wird nachgesagt ein besonders gutes Gedächtnis zu haben. Doch entspricht das Klischee des Elefantengedächtnisses tatsächlich der Wahrheit? Die Forschung deutet darauf hin, dass die Tiere in der Tat ein sehr gutes Gedächtnis haben. Dies hat einen einfachen Grund: Ein gutes Erinnerungsvermögen ist für Elefanten überlebenswichtig.

Dabei sind es besonders zwei Faktoren, die eine ausgeprägte Erinnerungsfähigkeit fast zwingend erforderlich machen: die ungewöhnliche Gesellschaftsstruktur der Elefanten und ihre extrem hohe Lebenserwartung. Elefanten können bis zu 80 Jahre alt werden und bleiben nicht ständig in einer Herde zusammen, stattdessen trennen sie sich immer mal wieder und jedes Tier geht seinen eigenen Weg. Wenn sich die ehemaligen Gruppenmitglieder nach Jahren oder gar Jahrzehnten wieder begegnen, ist es sehr von Vorteil, wenn sie sich sofort erkennen. Elefanten sind auch in der Lage, sich selbst in einem Spiegel zu erkennen, was im Tierreich äußerst selten ist.

Wenn Du nun Lust bekommen hast, diese faszinierenden Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen, dann solltest Du unbedingt eine unserer Afrika-Rundreisen buchen.

 

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